Stadt Vaihingen an der Enz setzt auf besonderes Pflastersystem

Auch in Wohngebieten der Stadt 24 Kilometer nordwestlich von Stuttgart  kämpften die verantwortlichen Straßenbauingenieure der Stadt bis vor wenigen Jahren noch mit dem geschilderten Problem. Mirjana Schüle vom ortsansässigen Ingenieurbüro Schwarzingenieure schildert die Situation: „In Wohnvierteln haben wir es oft mit einem Geflecht aus vornehmlich rechtwinklig angelegten Straßen mit relativ schmalen Querschnitten zu tun. Daher findet man hier überdurchschnittlich viele enge Kreuzungsbereiche. Genau an diesen Stellen beobachten wir immer häufiger auftretende Schäden in der Asphaltdecke.“

 

Knotenpunkte sind hohen Belastungen ausgesetzt

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Ursache hierfür ist nicht nur das Alter der Flächen, sondern auch deren intensivere Nutzung: Hierzu Mirjana Schüle: „Der Verkehr hat auch in Wohngebieten in den letzten Jahren immer mehr zugenommen. Hinzu kommt die Belastung durch schwere Fahrzeuge, wie Müllautos und Umzugswagen. Bei Kurvenfahrt wirken die Reifen dieser Fahrzeuge mit starken Scherkräften auf den Belag ein. Hinzu kommt noch die „rechts vor links“ – Regelung, die sämtliche Fahrzeuge zum Bremsen vor allen Kreuzungen zwingt. Unter diesen Bedingungen sind Belagsverschiebungen da bereits vorprogrammiert“, so Schüle.

Aus diesem Grund entschloss man sich vor einiger Zeit von Seiten der Stadt, auch die Kreuzungsbereiche der Königsberger Straße im Norden der Stadt zu sanieren. Gefragt war hierfür ein Belag, der im Wesentlichen zwei Aufgaben erfüllen sollte: Zum einen sollte er sich bei den gegebenen Belastungen durch den Verkehr nicht verschieben, andererseits wollte man durch farbliche Akzente eine gewisse Verkehrsberuhigung herbeiführen. Deshalb war ein Pflasterbelag gesucht, der eine optische Trennung zur asphaltierten Fahrbahn herstellt. Die Entscheidung für die Befestigung der Knotenpunkte fiel auf ein Pflastersystem der Einstein-Produktfamilie vom Betonwerk Diephaus aus Munderkingen. „Dieses Steinsystem erfüllte für uns alle gestellten Anforderungen besonders gut“, bemerkt Mirjana Schüle.

 

 

 

Einstein-Pflastersystem erfüllt Anforderungen an Technik und Optik 

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Scherkräfte abpuffern und gleichmäßig in die Tragschichten weiterleiten

Charakteristisch für dieses Systempflaster sind Verbundelemente, die paarweise so angeordnet sind, dass eine Verschiebung der Steine gegeneinander verhindert wird. Dank seiner D-Punkt-Fugentechnik kommt es im Falle einer Knirschverlegung der Steine wenn überhaupt nur zu einer punktuellen, minimalen Berührung an den Steinunterkanten. Anders als bei vielen anderen Verbundpflastern mit Abstandhalter- oder Verbundnockensystemen, bleibt deshalb der Anteil der Fläche, an dem sich die Steine berühren sehr gering. Die oft übliche Knirschverlegung wird so vermieden, die zur Aufnahme von Verkehrsbelastungen notwendige Fuge bzw. der Fugenraum werden eingehalten. Eine optimale Kraftübertragung zwischen den Steinen ist somit gegeben. Aus diesem Grund ist das System in der Lage, Schub- und Horizontalkräfte abzupuffern und gleichmäßig in die Tragschichten weiterzuleiten. Dies ermöglicht, dass die Fläche auch dauerhaft ohne Schaden bleibt. Aber auch optische Gründe sprachen für diese Lösung. Schüle: „Dank der hellgrauen Farbgebung der Steine ergibt sich ein guter Kontrast zur asphaltierten Fahrbahn. So werden die Knotenpunkte optisch betont und animieren die Verkehrsteilnehmer zur Vorsicht.“

Einstein-Fugentechnik erfüllt die Anforderungen

Dass die gefundene Lösung für die Knotenpunkte langfristig hält, davon sind die Planer überzeugt. Den Beweis liefert eine Sanierungsmaßnahme in der südlich gelegenen Austraße, die 2010 mit dem gleichen Material erfolgte und bis heute keinerlei Schäden aufweist. „Mit dem Einstein-Pflastersystem haben wir für die Stadt Vaihingen an der Enz eine einheitliche Lösung gefunden, die Schäden an sanierten Pflasterflächen dauerhaft vermeidet. Dies spart Kosten und sichert über Jahre eine ansprechende Optik“, so Schüle.

 

 


 

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