Systempflaster Basalit Plus überzeugt optisch und funktional

„Eine wesentliche Ursache dafür, dass die Fläche vor der Kirche nach und nach ruiniert wurde, lag im Aufbau der Tragschicht, die sich unter dem Natursteinpflaster befand“, erklärt Dipl.-Ing. Benjamin Schade vom Ingenieurbüro Leakcon GmbH aus Olpe. „Wir hatten es hier mit einer ungebundenen Tragschicht, die aus einem etwa 45-55 cm starken Kalksandsteingemisch bestand, zu tun. Die ehemalige Pflasterfläche bestand sowohl aus Basalt als auch aus Granitpflaster, das in einem ca. 5 cm dicken Betonestrich verlegt war. Zahlreiche Frost-Tausalzwechsel haben der Fläche dann im Laufe der Zeit sehr stark zugetragen, denn das Wasser konnte nicht abfließen und führte vor allem bei Frost immer wieder dazu, dass sich einzelne Steine aus der Fläche gelöst haben“, so Schade.


Alte Natursteinfläche war stark ruiniert
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Aus diesem Grund entschied sich die Gemeinde zu einer Sanierung der Fläche Ende 2016. „Die Aufgabe für uns Planer bestand darin, dem Kirchenumfeld mit Hilfe einer geeigneten Flächenbefestigung ein harmonisches Erscheinungsbild zu geben“, beschreibt Benjamin Schade. „Aufgrund des Denkmalschutzes schied für uns eine Befestigung mit Asphalt von vorne herein aus. Gesucht war ein Pflasterbelag, der einerseits den dörflichen Charakter aufgreift, andererseits aber auch eine dauerhaft stabile Lösung bietet, denn der Notburgaplatz dient auch als Zufahrt zum Friedhof und wird daher nicht nur von den PKW der Kirchenbesucher, sondern insbesondere bei Beerdigungen auch von Baggern und kleineren LKW befahren, die die Fläche besonders beim Rangieren belasten. Dies gilt vor allem für die Stellen des Platzes, die über ein Gefälle von 17% verfügen. Auch ein herkömmliches Pflaster kam für uns nicht in Frage, weil wir immer wieder beobachten, dass beim Verlegen von Pflasterflächen der erforderliche Fugenabstand nicht eingehalten wird. Die Steine liegen dann knirsch aneinander und auf den ersten Blick scheint die Fläche auch stabil. Über kurz oder lang kommt es jedoch zu Schäden an der Fläche, da sich Verkehrsbelastungen nicht mehr über die Fläche verteilen können“, so Schade.


Optimale Fugenausbildung spielt eine wichtige Rolle

Eine optimale Fugenausbildung spielte deshalb für den Planer der Dorfsanierung eine besonders wichtige Rolle. Weil man bereits an anderen Stellen mit dem Einstein-Pflastersystem gute Erfahrung gesammelt hatte, war dieses System auch für den Kirchplatz in Helden erste Wahl. Die Entscheidung fiel auf Basalit Plus antik - einem künstlich gealterten Material aus der Einstein-Produktfamilie, in 10 cm Dicke und mit grau/schwarz nuancierter Oberfläche – aus dem Hause BERDING BETON.

Das Besondere an der Einstein-Pflastertechnologie ist die D-Punkt-Fugentechnik, die dafür sorgt, dass es bei der Verlegung der Steine nur zu einer punktuellen, minimalen Berührung an den Steinunterkanten kommt. Anders als bei vielen anderen Verbundpflastern mit Abstandhalter- oder Verbundnockensystemen, bleibt der Anteil der Fläche, an dem sich die Steine berühren deshalb sehr gering. Eine Knirschverlegung wird so vermieden, die zur Aufnahme von Verkehrsbelastungen notwendige Fuge wird stets eingehalten und so eine optimale Kraftübertragung zwischen den Steinen gewährleistet. „Mit dieser Eigenschaft können die Belastungen, die auf die Fläche einwirken, dem Pflaster nichts anhaben“, erläutert Schade.

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Fuge erfüllt zweierlei Funktionen
Die perfekt ausgeprägte Fuge übernimmt hier sogar zwei Funktionen“, erklärt Schade: „Erstens bringt Sie den Flächen ausreichend Stabilität, zweitens erhalten die Flächen dank der gleichmäßigen Fugen eine sehr harmonische Optik.“ Um diese beiden Aspekte noch zu verstärken, wurden die 30 x 15 cm großen Steine im Ellenbogenverband verlegt. „So konnten Kreuzfugen vermieden werden, was sich ebenso positiv auf die Stabilität der Fläche auswirkt“, führt Schade aus.

Für den Aufbau der Fläche wurde die bestehende Kalksteintragschicht (25-35 cm) durchbrochen, darauf brachte man eine 25 cm dicke Schottertragschicht auf, auf die in 4 cm Dicke die Bettung (0/5) aufgebracht wurde. „Auch wenn die hauptsächliche Entwässerung der Fläche über Rinnen und Sinkkästen in den Kanal erfolgt, ist auf diese Weise zumindest eine gewisse Versickerung von Niederschlägen über die Fuge möglich“, erklärt Schade. Aber auch gestalterisch wurde der sanierte Platz in einen neuen Rahmen gesetzt: Bestandsbäume mit Grasflächen sowie Rinnen und Bordsteine aus Natursteinmaterial wurden zur Auflockerung in den Platz eingegliedert. Um einen barrierefreien Zugang zur Kirche zu ermöglichen entfernten die Planer zudem die alte Treppenanlage und legten die gesamte Fläche höhengleich an.

Seit März 2017 ist der Notburgaplatz fertig gestellt. Die Praxis zeigt, dass trotz der regelmäßigen Belastung bei Beerdigungen keine Schäden an der Pflasterfläche entstanden sind – im Gegenteil: die Fläche wirkt nach wie vor wie frisch verlegt. Auch der Bauherr, Stefan Belke von der Kirchengemeinde Attendorn-Helden zeigt sich mit der Pflasterbauweise und der getroffenen Auswahl des Steinmaterials zufrieden: „Der Notburgaplatz und damit der ganze Ort haben durch die Sanierung gewonnen. Das Pflasterbild lässt das Kirchenumfeld lebhaft erscheinen und ist in Kombination mit der Begrünung einfach schön“, so Belke.

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