Iserlohn entwickelt sein Bahnhofsumfeld nach besonderen Maßstäben


„Unser alter Bahnhof war über Jahre hinweg kein besonderes Schmuckstück“, formuliert Alexander Sprung, Mitarbeiter der Stadt Iserlohn im Bereich Stadtbauwesen. „Als Tor zur Stadt befindet er sich aber an einem Standort, dem städtebaulich eigentlich eine besondere Bedeutung zukommen müsste, denn hier beginnt unsere Fußgängerzone und hier ist auch ein zentraler Verkehrsknotenpunkt, über den Besucher unsere Stadt erreichen. Deshalb stand für uns zu Beginn der Planungen für den neuen Stadtbahnhof fest, dass dieser besondere Kriterien zu erfüllen hat“, so Sprung. „Ziel war es, den gesamten Bahnhofsbereich optisch attraktiv und lebendig zu gestalten. Durch eine multifunktionale Nutzung des Bahnhofsgebäudes sollte versucht werden, dem Bahnhof auch über seine übliche Funktion hinaus eine besondere Bedeutung zu verschaffen.“

Multifunktionale Nutzung

Das hier entstehende neue Kopfgebäude sollte nicht nur ein reines Bahnhofsgebäude, sondern eine Kombination aus Geschäftshaus, Bildungsstätte und einem Verkehrsgebäude werden. Nach den Plänen des Iserlohner Architekturbüros Brüggemann-Schmidt verfügt das 4-geschossige Gebäude über zirka 4.700 Quadratmeter Mietfläche. Im Erdgeschoss befinden sich Flächen für Einzelhandel, Nahversorgung, Gastronomie und Dienstleistung sowie das Reisezentrum und die Iserlohner Stadtinformation; im 1. und 2. Obergeschoss hat die Volkshochschule Iserlohn ihren neuen Standort.

„Dank dieser Konstellation ist unser Bahnhof heute ein zentraler Treffpunkt für die Bürger und Besucher unserer Stadt“, formuliert Alexander Sprung. „Durch die Bündelung von Bildung, Verkehr und Konsum an einem Ort, bieten wir unseren Bürgern mit dem neuen Bahnhof auch ein Stück Komfort, denn die Wege sind kurz.“

Komfortable Verkehrsführung

Komfortabel versuchten die verantwortlichen Stadtplaner auch die gesamte Verkehrsführung rund um den Stadtbahnhof und den angegliederten ZOB zu gestalten. Zur Verbesserung der verkehrlichen Situation wurden 3 vorhandene Knotenpunkte zu einem Kreisverkehrsplatz zusammengefasst. Der ZOB kann von elf Bussen gleichzeitig genutzt werden. Ein Kombibahnsteig wird das direkte Umsteigen in den Zug ermöglichen. Das besondere daran: „Alle Verkehrsteilnehmer bewegen sich auf nur einer Ebene und müssen für den Wechsel von Bus, Fahrrad oder PKW auf Bahn keine Treppen überwinden“, so Sprung. Lediglich für die neue P+R-Anlage mit siebzig Stellplätzen auf der Südseite der Bahngleise sind ein paar Stufen zu überwinden. Fahrradfahrer können in der neuen Bike und Ride-Anlage ihre Fahrräder witterungsgeschützt abstellen.

„Die gesamten Baumaßnahmen zielten darauf ab“, so Sprung, „es unseren Bürgern so komfortabel wie möglich zu machen, wenn diese öffentliche Verkehrsmittel nutzen oder rund um das Bahnhofsgelände etwas zu erledigen haben.“

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Flächenbefestigung bietet langfristigen Komfort

In diesem Zusammenhang kam auch der Flächenbefestigung rund um den Bahnhof eine besondere Rolle zu. Welche Befestigung ist geeignet, um alle Anforderungen an Optik, Belastbarkeit und Gehkomfort zu erfüllen? Hierzu Alexander Sprung: „Für den Bahnhofsvorplatz entschieden wir uns für oberflächenbeschichtete Pflastersteine, denn hier stand die Optik und die Möglichkeit einer einfachen Flächenreinigung im Vordergrund. Für alle anderen Flächen, wie z.B. der Parkplätze, Gehwege, Bahnsteige und der Fahrradabstellplätze suchten wir nach einem schlichten Belag, der optisch gut passt, der aber zugleich dauerhaft den Belastungen gewachsen ist“, führt Sprung aus. „Immerhin findet auf diesen Flächen ein reger PKW- und Lieferverkehr statt. Da wir in Iserlohn bereits an vielen anderen Stellen mit dem Systempflaster Modula plus aus der Einstein-Pflasterfamilie gute Erfahrungen sammeln konnten, war es auch für diese Flächen unsere erste Wahl. Auf den ersten Blick sehen diese Steine wie die üblichen bekannten Rechtecksteine aus, das Besondere findet im verlegten Zustand eher im Verborgenen statt.“

Charakteristisch für dieses Systempflaster aus dem Hause der BERDING BETON GmbH sind Verbundelemente, die paarweise so angeordnet sind, dass eine Verschiebung der Steine gegeneinander verhindert wird. Jeweils ein Element eines Verbundelementepaares wird zylindrisch ausgeführt. Das andere verjüngt sich nach oben kegelförmig. Dadurch entstehen Kammern, die Fugenmaterial in allen Korngrößen aufnehmen und eine höchste Verbundwirkung ermöglichen. Dadurch bleibt die Elastizität der Pflasterdecke erhalten.

Sprung: „Mit Hilfe dieser Technik wird verhindert, dass die Steine irgendwann anfangen sich aus der Fläche zu lösen. Im Gegenteil: Die Fuge wird systembedingt stets eingehalten, so werden Schub- und Horizontalkräfte abgepuffert. Weil es nur wenige punktuelle Kontakte zwischen den Steinen gibt, bleibt die gesamte Fläche langfristig elastisch.“ Auch hiermit leisten die Stadtplaner also einen zusätzlichen Komfort-Effekt für den neuen Stadtbahnhof.

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