Mit dem Masterplan Innenstadt wurde die Stadt Düren zwischen Köln und Aachen bereits im Jahre 2015 in ein umfassendes Förderprogramm des Landes Nordrhein Westfalen aufgenommen. Die erste bauliche Maßnahme erfolgte im Jahre 2016 mit der Neugestaltung der unteren Kölnstraße. Anfang Mai 2017 folgte der Spatenstich für den Umbau des Marktplatzes im Herzen von Düren. Heiner Wingels –
Tiefbauamtsleiter der Stadt Düren – erläutert die Hintergründe der Maßnahmen:
„Das vorrangige Ziel des Masterplans sieht vor, die Innenstadt in ihrer Kommunikationsfunktion fit zu machen für die nächsten 25 bis 50 Jahre. Der Marktplatz nimmt als urbaner Mittelpunkt der Stadt hier eine zentrale Rolle ein: Der Einzelhandel, die Außengastronomie, der dreimal die Woche stattfindende Wochenmarkt und zahlreiche Feste im Laufe des Jahres stellen deutlich spürbare Motoren der Kommunikation innerhalb unserer Stadt dar. Was in der neu gestalteten unteren Kölnstraße, die als einladende Fußgängerzone mit Bäumen und Ruheinseln von Einzelhandelskunden aber auch von Ruhesuchenden gut angenommen wird, schon spürbar ist, soll auf dem Markt fortgesetzt werden. Der Außengastronomie soll dort mehr Raum gegeben, der Wochenmarkt neu ausgerichtet werden“, so Wingels.
Miteinander zwischen Markt und Außengastronomie neu regeln
Oberflächenbehandelter Pflasterbelag sorgt für gestalterischen Brückenschlag
Konstante Gestaltungselemente
Betrachtet man zurückliegende ähnliche Sanierungsmaßnahmen in Düren, dann ist zu erkennen, dass die Planer immer wieder ähnliche Gestaltungselemente haben einfließen lassen. Hierzu Heiner Wingels: „Schon bei der Sanierung der Wirtelstraße im Jahre 2004 haben wir bei der Flächenbefestigung optisch die gleiche Richtung verfolgt. Auf dieser Basis wurde dann auch die Kölnstraße und jetzt der Marktplatz saniert und auch der 2019 anstehende Kaiserplatz wird die gleichen Gestaltungselemente aufweisen. Der Vorteil: so laufen wir nicht Gefahr, dass wir einer Mode unterliegen und die Flächen bereits vor Ablauf ihrer Nutzungsdauer aus optischen Gründen ein Sanierungsfall werden.
Pflasterbelag bietet gute Stabilität
Neben der Optik besitzt das eingesetzte Steinsystem aber noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: Das Besondere an der Einstein-Pflastertechnologie ist die D-Punkt-Fugentechnik, die dafür sorgt, dass es bei der Verlegung der Steine nur zu einer punktuellen, minimalen Berührung an den Steinunterkanten kommt. Anders als bei vielen anderen Verbundpflastern mit Abstandhalter- oder Verbundnockensystemen, bleibt der Anteil der Fläche, an dem sich die Steine berühren deshalb sehr gering. Eine Knirschverlegung wird so vermieden, die zur Aufnahme von Verkehrsbelastungen notwendige Fuge wird stets eingehalten und so eine optimale Kraftübertragung zwischen den Steinen gewährleistet. „Mit dieser Eigenschaft können auch höhere Belastungen, die selbstverständlich auf dem Marktplatz immer wieder auftreten, dem Pflaster nichts anhaben“, erläutert Wingels.
Seit Ende 2017 sind die etwa 2,2 Mio. € teuren Sanierungsarbeiten auf dem Marktplatz abgeschlossen. 80 % davon übernimmt jeweils das Land, 20 % trägt die Stadt. In 2019 wird der Masterplan Innenstadt mit der Sanierung des Kaiserplatzes fortgesetzt. Heiner Wingels: „Auch hier setzten wir wieder auf das bewährte Einstein-Pflastersystem. Anders als auf dem Markt werden wir dabei jedoch auf dunklere Farbtöne setzen – so können wir optisch neue Impulse geben, ohne die grundsätzliche gestalterische Linie zu verlassen.“